Skandalspiel in Hainburg

Der FKH unterliegt dem SV Mitterndorf mit 0:1 (0:1). Doch was in diesem Spiel passierte, wird noch länger für Diskussionsstoff sorgen.


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FKH - Mitterndorf 0:1 (0:1)

Tore: 0:1 (1.) Stefan Lahner

Der FKH spielte mit: 19 Wolfgang Krupan (5. 24 Sascha Palla) - 14 Abbas Kotay, 9 Florian Feichtinger, 5 Gustavo Marquez, 8 Ingo Vogl - 3 Jan Murar, 7 Michael Meran - 17 Christoph Rauscher, 10 Juraj Adlen, 6 Philip Loitsch (85. 16 Peter Stojkoff) - 13 Florian Dölzer (49. 12 Daniel Patocka)

Ersatz: 24 Sascha Palla, 11 Mücahit Sert, 12 Daniel Patocka, 15 Bayram Kotay, 16 Peter Stojkoff

nicht dabei: Lukas Ankhelyi (verletzt), Sascha Rüttgers (verletzt), Marc Bauer (verletzt), Florian Patocka (verletzt)

Goalie Krupan nach nur 2 Minuten K.O.

Es sollte schon nach wenigen Sekunden den ersten Aufreger in diesem Spiel geben - ein eigentlich harmloser Ball der Mitterndorfer in den Hainburger Sechzehner, wo Innenverteidiger Florian Feichtinger den Ball für Goalie Wolfgang Krupan abschirmt - plötzlich mit beiden Händen von einem Mitterndorfer Spieler in den Hainburger Keeper gestoßen wurde. Hainburgs Keeper lag benommen am Boden, Mitterndorfs Stefan Lahner beförderten den Ball über die Linie - und Schiedsrichter Johann Usrael entschied auf Treffer für die Gäste. Selbst ohne die Hainburger Vereinsbrille gesehen war das eine bodenlose Frechheit - noch dazu musste Keeper Wolfgang Krupan mit Gehirnerschütterung vom Platz. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt erst 120 Sekunden - und schon war klar wie der Abend weiter verlaufen würde. Mitterndorf verteidigte die 1:0 - Führung, agierte teilweise mit unglaublicher Härte in den Zweikämpfen, wo der "Unparteiische" zum Teil sogar weiterspielen ließ. Hainburg versuchte alles um zurück in die Spur zu kommen, doch mehr als eine Halbchance von Christoph Rauscher schaute in den ersten 30 Minuten nicht heraus.

Palla rettet Hainburg vor Entscheidung

Kurz vor Seitenwechsel rettete der nach 5 Minuten für den verletzten Wolfgang Krupan gekommene Sascha Palla den FKH vor dem Todesstoß. Zunächst fischte er einen Kracher von Stefan Lahner aus dem Winkel, ehe er gegen Peter Christler im 1gegen1 rettete. Danach war Pause, der FKH tat sich gegen tief stehende Mitterndorfer enorm schwer, in Halbzeit 2 sollte es aber deutlich besser werden - zumindest Leistungstechnisch. Schon kurz nach Seitenwechsel hatte Christoph Rauscher die Riesenchance auf den Ausgleich, er schoss aber den Mitterndorfer Keeper an. Was danach folgte, sorgte wieder für Kopfschütteln für die gesamte Hainburger Mannschaft und deren Fans. Teilweise unglaubliche, und vor allem unerklärliche Abseitsentscheidungen, bzw. Foulpfiffe zu Gunsten der Gäste erstickten aussichtsreiche Möglichkeiten für den FKH schon vor der Entstehung im Keim. Immer wieder im Mittelpunkt, Schiedsrichter Johann Usrael und sein Assistent Ferdi Özdogan, der bei jedem Hainburger Angriff schon fast automatisch die Fahne in die Luft streckte. Insgesamt wurden 8 (!!!) Hainburger Angriffe durch einen Abseitspfiff zunichte gemacht.

Latte verhindert Ausgleich

Doch der FKH gab nicht auf, wie die Löwen kämpften sich die Jungs von Rudolf Stummer zurück und schnürten die Gäste, die in Durchgang 2 nur einen einzigen Torschuss verbuchen konnten, in die eigene Hälfte ein. Christoph Rauscher scheiterte per Kopf, Daniel Patocka und Florian Feichtinger wurden aus aussichtsreicher Position geblockt. Der Torschrei lag den Hainburger Fans nach rund 80 Minuten auf den Lippen, als Kapitän Michael Meran einen Corner aus rund 30 Metern Volley aufs Gehäuse der Gäste jagte, der Ball strich nur Millimeter am Kreuzeck vorbei. Doch der FKH gab sich immer noch nicht geschlagen. Wieder Corner, wieder eine Riesenchance, eine Granate von Juraj Adlen sprang von der Latte auf die Linie und zurück ins Spiel - die Gäste hingen angeschlagen in den Seilen, und konnten sich trotzdem über die Zeit retten. Am Ende stehen tapfer kämpfende und weit überlegene Hainburger mit leeren Händen da!

4 Spiele bis Saisonende

"Es war wirklich unglaublich, so etwas habe ich noch nicht erlebt! Der Mannschaft kann man heute keinen Vorwurf machen, sie hat bis zum Schluss alles gegeben.", war FKH-Obmann Sascha Palla nach dem Spiel fassungslos. Eines sei aber am Ende noch gesagt, den Gästen kann man trotz ihrer teilweise überharten Gangart in keinster Weise einen Vorwurf machen - das ist eben der Abstiegskampf! Der FKH trifft in den verbleibenden 4 Partien noch auf Sarasdorf (A), Perchtoldsdorf (A), Göttlesbrunn (H) und Maria Lanzendorf (A). Die Devise für diese Spiele ist klar, mitnehmen was drinnen ist!

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